O-Jollen Training am Mattsee am 1.5. bis 3.5.2024
Zu Beginn der Segelsaison, als die Termine für diverse Clubveranstaltungen vereinbart wurden, hat mich mein Clubkollege Gerhard Stiegler darauf aufmerksam gemacht, dass es heuer wieder ein hervorragend organisiertes O-Jollen Training am Mattsee geben sollte. Zu diesem Zweck würde er mit seine zweite O-Jolle zur Verfügung stellen.
Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich die O-Jolle nur von unseren Clubveranstaltungen, an welchen Gerhard meist mit seinem Boot für Podestplätze sorgte. Bevor wir uns gemeinsam auf den Weg Richtung Mattsee machten, durfte ich an zwei Nachmittagen am Waldschacher See in der Nähe von Graz die ersten Erfahrungen sammeln. Nach dem ersten gemeinsamen aufriggen konnte ich unter seiner Aufsicht die Besonderheiten dieses Bootstyps erproben.
Als sich der 1. Mai näherte waren die Wind- und Wettervorhersagen bescheiden. Die diversen Vorsagen prognostizierten für das Wochenende Wind zwischen 1 und 5 Beaufort und zwischenzeitliche Regenschauer. Die Anreise erfolgte am Dienstagabend und beim Eintreffen am Mattsee wurde ich herzlich in die schon anwesenden O-Jollen Segler aufgenommen.
Am Mittwoch, dem 1. Mai, war für 10:00 Uhr Trainingsstart angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Boote segelfertig und die Teilnehmer bereit sich umzuziehen und mit den praktischen Übungen zu beginnen. Pünktlich um 10:00 wurde von den Verantwortlichen der O-Jollen KV, Matthias Jocham, dem Obmann des UYC Mattsee Herrn Thomas Himmer und vom Trainingsverantwortlichen Stefan de Vries die Teilnehmer begrüßt. Bei der anschließenden Vorstellungsrunde wurden von den Teilnehmern die Trainingsschwerpunkte bekannt gegeben. Sie reichten vom Bootshandling, Bootsgeschwindigkeit bis zu Bootstrimm und Startgegebenheiten.
Anschließend wurde die erste Einheit gestartet. Es wurde eine Lee- und eine Luvtonne ausgelegt. Aufgrund der guten Beteiligung von 10 Seglern wurde es bei herrlichen 10 bis 15 Knoten Wind bei strahlenden Sonnenschein ein schöner Segelvormittag. Als Unterstützung bei den Grundeinstellungen war Stefan bei jedem einige Zeit am Wasser mit dem Begleitboot dabei, um das Boot auf die Gegebenheiten einzustellen. Am Nachmittag wurde ebenfalls ein Up and Down Kurs gesegelt, aber bei etwas weniger Wind.
Am Donnerstag erwartete uns in der Früh leider wenig Wind bei rund 3 bis 5 Knoten dafür kündigten sich Regenwolken an, welche auch tatsächlich pünktlich gegen 10:00 Uhr ihre Pflicht taten. Daraus wurde dann eine intensivere Theorieeinheit im Bootstrimm mit allen Auswirkungen, welche die Trimmeinrichtungen der O-Jolle im Besonderen und andere Bootsklassen allgemeinen beinhalten. Diese Erkenntnisse waren für alle eindrucksvoll und zeigten die Vielfältigkeit der Trimmeinrichtungen auf. Als der Wind trotz Regen dann doch kam, wurden die Boote geslippt und wir machten uns auf den Weg Richtung Startgebiet um eine intensive Startübungseinheit abzuhalten. Die Temperatur war mit rund 17°C in Ordnung. Jedoch war in der Startvorbereitungsphase niemand kalt, denn es lief bei jedem Start heiß her. Auf die Nachmittags Einheit wurde durch einen Theorievormittag, verspätetes Auslaufen und durchnässter Ausrüstung verzichtet.
Am Abschlusstag war wieder passendes Wetter, jedoch war der Wind wieder etwas eingeschlafen. So wurden bei wenig Wind noch einige vorbereitende Übung für den am Wochenende stattfindende O-Jollen Regatta, Flachgauer Seenpreis, veranstaltet, um sich gut auf die Verhältnisse des Sees einzustimmen.
Als Fazit kann ich als Neueinsteiger nur lobende Worte über die O-Jolle berichten. Obwohl sie schon eine ältere Bootsklasse ist, hat sie hervorragende Einstellungsmöglichkeiten in allen Bereichen um Wind- und Wellenbedingungen bestmöglich zu beherrschen. Aufgrund des Gewichtes ist sie sowohl gemütlich als auch anspruchsvoll sportlich zu segeln.
Und ganz besonders möchte ich mich bei den Organisatoren und Verantwortlichen bedanken, dass ich so herzlich in die Kassenvereinigung aufgenommen wurde, um weiterhin Regatten mit der O-Jolle bestreiten zu können.
Mit seglerischen Grüßen,
Wolfgang Sitzwohl