+++ Aktuelles +++


NEUE Gebrauchtboote


Bestenliste 2024

1   Lehner Martin SC AMS 635,19   + Österreichischer Meister 2024
2   Stiegler Gerhard CYC 292,28  
3   Knittel Andreas UYCMa 239,19  
4   Jocham Matthias UYCWg 201,77  
5   Mosing Markus NCA 174,33  
6   Himmer Thomas UYCMa 160,06  
7   Sablatnig Johannes  UYCAs 153,33  
8   Moritzer Michael  SAF 135,10  
9   Böckl Matthias  UYCWg 127,75  
10   Haschka Walter UYCWg 117,50  
11   Heil Thomas SC AMS 94,31  
12   Woisetschläger Winfried UYCWg 93,50  
13   Fischer Michael B. UYCAs 93,33  
14   de Vries Stefan YCRE 91,00  
15   Risch Heinz UYCWg 87,69  
16   Kasperschinsky Herbert SVBS 82,19  
17   Bichler Bernhard UYCMa 78,00  
18   Böhm Herbert SC AMS 73,33  
19   Musger Johannes  SVW-YS 70,00  
20   Koper Ralph UYCMa 64,00  
21   Heil Bernhard UYCMa 61,00  
22   Sitzwohl Wolfgang YC Odysseus 59,00  
*   Schlagbauer Heimo KYCO 45,00  
23   Göbel Hans Peter UYCStv 43,44  
24   Cuber Anton UYCAs 36,67  
25   Kaiblinger Horst WYC 36,25  
26   Zeilinger Helmut YCBS 36,00  
*   Praxmarer Meinrad UYCT 35,00  
27   Krammer Miriam SC AMS 6,67  
28   Pressl Gerhard SC AMS 1,67  
29   Oberhuber Gerald UYCAs 0,50  
             
  kein Mitglied der Klassenvereinigung  

Martin Lehner, AUT 171, über das O-Jollen Matchrace im Brandenburger Seglerverein Quenzsee, 09.11.2024


Prolog

„Du musst wissen“, sagt mein Segelsport-Klassenkamerad Herbert, vulgo „Kasper“, zu mir und sagt es nochmals zu mir, wahrscheinlich der größeren Eindringlichkeit wegen:

„Du musst wissen Martin, ich würde ja mitsegeln, aber an diesem Samstag „BOSELN“ wir in mei´m Club, und das organisiere ich mit, da kann ich unmöglich.“

Alle Nordmensch:innen wissen jetzt natürlich genau, was „boseln“ ist, aber all jene, die mit der Bürde südlich des Weißwurschtäquators geboren worden zu sein leben müssen, wissen natürlich nichts.

Wer jetzt an Baumstamm weitwerfende Pikten denkt liegt gar nicht so falsch…

Wenn gleich einem inneralpinen Zentraleuropäer nicht zu erklären ist, warum man einen kugelartigen Gegenstand den Berghang hinunter werfen sollte, um diesem dann in verzweifelter Weise nachzulaufen…

Beschreiben kann man BOSELN, erklären nicht.

Aber der geneigte Leser erkennt sofort: Ab sofort gibt es den tausend und ersten Grund warum einem das Segeln nicht möglich ist.

 

Episoden

Mitwirkende:

Seglersfrauen, Seglerskinder, 16 O/Jollensegler national, wie international, 1 Tendermotorbootfahrer, 2 Juroren, 2 Wettfahrtleiter, ungezähltes Publikum.

Ausstattung:

1 Seglerverein mit Seglerheim, Slip- und Steganlage. 1 Lagerfeuerschale.

2 Promo-Jollen segelfertig, 1 Wettfahrtleitung Motor-Zille, 1 Schlaucherl-MoBo, 2 Bojen, diverse Flaggen, 1 Tröte.

1 See, 1 Wind mit 1,5 bis 5kn, wünschenswerter Weise annähernd aus Ost.

Würste, Brote, Getränke, 1 Wildschwein, vorzugsweise gebraten.

Gelegentlich Sonne, sonst Novemberstimmungsnebel.

Gelegentlich Lastkäne das Regattagebiet kreuzend von rechts nach links.

 

Episode eins / Die Betriebssportanlage

Wie man berichtet, haben sich vor Jahrzehnten einige Segelinteressierte zusammengeschlossen und als Betriebssportanlage den Brandenburger Seglerverein Quenzsee aus der Taufe gehoben.

Ein hübsches Plätzchen am See bekommen - weiß nicht wie? - Bootshallen gebaut, den Vereinsnamen drauf geschrieben, wo dieser Tage im Herbst die Jolli´s fein säuberlich eingelagert stehen.

Wiese rundherum angelegt, einen Kinderspielplatz gibt’s auch und ob noch Zweifel bestünden, um welche Art von Verein es sich hierbei handeln könnte, noch einen stattlichen Fahnenmast in der Mitte aufgestellt.

Ein feiner Platz um sich zum Segeln zu Treffen.

 

Episode zwei / Das Format

Die Fragestellung zum geeigneten Regattaformat ist leicht formuliert:

Wie sollte ein Wettsegelformat für den November, quasi im Nachspann der Segelsaison, aussehen?

Richtige Antworten:

-. Am besten mit beigestellten Booten, damit fällt der Manipulationsstress mit dem eigenen Boot weg.

-. Kurzer Weg vom Club zum Regattagebiet.

-. Kurze Wettfahrten, wegen der zu erwartenden Wetterlagen.

-. Kurzweilige Wettfahrten am besten: Zum Zuschauen geeignet.

-. Heißer Tee plus Infrastruktur in Griffweite der Segler und Zuschauer.

-. Zwischen den Wettfahrten genug Zeit für gesellige Unterhaltung.

Gesagt – Getan, von Frank Hänsgen und seinem Team! Und all das hinbekommen in dem er sich für das Match Race Format entschieden hat.

Das Interesse der eingeladenen und gekommenen O / Jollen Segler gibt ihm Recht und das schon im dritten aufeinander folgenden Jahr.

Den Seglern selbst muss man allerdings auch attestieren, dass sie eine gesunde Mischung aus „matchen“, „racen“ und „gemeinsam segeln“ gefunden haben.

 

Episode drei / Der Dresscode

Wer hier ein Werkschau von „young fashion talents“ erwartet hat, wird jetzt leider enttäuscht sein…

Und es geht auch weder um Adolf Loos` gesellschaftskritischen Essay „Warum ein Mann gut angezogen sein soll“ noch um ZZ-Top´s rollenden Ohrwurm „sharp dressed man“..

Hier geht’s um „Michelin-Männchen“ und „Knackwürschte“ oder wie die Gastgeber an der Havel sagen würden „Bockwürste“.

Abgesehen von der zweifelhaften Lösung der sogenannten „Innen-Öhlung“, vornehmlich auf heimischen Schihütten praktiziert, um dem beißenden Winterfrost Paroli zu bieten, stehen dem November-Segelsportler prinzipiell zwei Varianten zur Verfügung:

Variante „Michelin-Männchen“, dh bekleiden in mehreren Schichten, bis man der Meinung ist: Es reicht für die vorherrschenden Temperaturen.

Zumeist ist man dann dick eingepackt, aufgebaut gleich einer Zwiebel, mit einer gewissen Tendenz zur Unbeweglichkeit – aber zumindest friert man nicht.

Oder die zweite Variante: Man segelt mit dem Zeug mit dem man sonst auch immer segelt, versucht jedoch unter dem Neoprengewand noch die eine oder andere wärmende Schicht drunter zu bekommen.

Diese Variante spannt die sonst ganz proper sitzende hiking Hose sehr unnatürlich und von außen betrachtet wirkt der Segler wie die sprichwörtliche „Knackwurscht“ kurz vor´m Platzen.

Resümierend kann man festhalten: „Knackwurscht“ wärmt auch – Restbeweglichkeit allerdings auch nicht besser.

Beim 3. O-Jollen Match Race waren statistisch gesehen die „Michelin-Männchen“ zahlenmäßig den „Knackwürschten“ überlegen.

 

Episode vier / Drahdiwaberl Segeln

Das Drahdiwaberl ist die mundartliche Bezeichnung für ein Kinderkreisel Spielzeug – das es ja eigentlich gar nicht mehr gibt…

Also das Spielzeug vielleicht schon, aber die Bezeichnung gibt’s nimmer.

Und Drahdiwaberl Segeln hat´s zudem nie gegeben – außer beim matchracen.

Die in engen Kreisen einander verfolgenden Gegner, die sich selbst in eine günstig Position zu bringen versuchen, darf man als bekannt voraussetzen.

In der Regel sind Machtrace Boote jedoch größer und behäbiger im handling, sodass das kreisartige Bewegen der Boote doch mit einem gewissen Radius und Langsamkeit von statten geht.

Nicht so bei den O/Jollen! Der Radius war eng, Wenden folgten unmittelbar auf Halsen und so weiter – lustig anzusehen, von Land aus betrachtet!

Und nicht überraschend zu hören, dass der eine oder andere die Übersicht und Balance beim flotten ringerein segeln verloren hat.

Als Polka oder zumindest Walzer affiner Österreicher war man jedenfalls klar im Vorteil !

 

Episode fünf / The Golden Rule

Goldene Regeln gibts ja viele, um nicht zu schreiben unzählige…

„Lieber neunundneunzig Mal nicht wollen, als einmal nicht können“ zum Beispiel.

Auch seglerische! „Wasser unten, Himmel oben – ist´s umgekehrt, bist in Schwierigkeiten“.

Und es liegt in unserer oder in der Natur von Goldenen Regeln, dass man sie übersieht, vergisst oder zu wenig berücksichtigt.

Als fleetracer bewegst Du Dich immer gleichzeitig in zwei Welten:

In der Welt des Windes und seiner Kapriolen und in der Welt des Feldes mit seiner Unsteuerbarkeit.

Als matchracer bewegst Du Dich in den selben beiden Welten, jedoch mit einer großen Ausnahme.

Die Welt des Feldes schrumpft auf die Singularität eines einzigen Bootes zusammen.

Eh logisch, denkst Du, na ja was sonst, denkst Du: Das ist ja der eigentliche Inhalt des matchraces – eins gegen eins.

Aber!

Bist Du vorne und irgendwo am Weg zur Luvtonne dreht Dir der Wind plötzlich auf die Nase, dass Du umlegest und direkt zur Tonne fährst, dann schau zuerst was Dein Mitstreiter macht.

Weil Windtaktik ist gut, aber gegen ein einziges Boot nicht so wichtig wie Feldtaktik.

Also: Legt er auch um auf „Deinen“ neuen Bug ist alles gut.

Fährt der aber am vermeintlich falschen Bug weiter und Du am vermeintlich richtigen, dh. Du „lässt ihn aus“, dann kann folgendes passieren:

Du bleibst 20m unter der Luvtonne stehen, kein Wind mehr. Aus.

Du kannst nach links oder nach rechts stehen, aber egal in welche Richtung Du´s machst, Du stehst.

Und jetzt kommt Dein Mitstreiter aus einer Ecke, weil dort sind noch oder schon wieder 2,5kn und holt auf, holt weiter auf und treibt in aller Seelenruhe in Luv an Dir vorbei.

Und bis Du mit dem Mist von Wind, den er Dir übriggelassen hat, wieder losfährst, da ist er schon um die Tonne herum und am Weg ins Ziel.

Und dann hältst Du´s mit Oma Janis (1943-1970) und gleich Ihr schreit´s aber dann nicht bis an die Grenzen des Erdenrunds, sondern nur in Dir: „CRY BABY“ !

Also vergiss das nächste Mal nicht die Goldene Regel beim matchracen: „Bleibe zwischen Tonne und Gegner“.

Befolgst Du die Regel nicht, dann darfst Du Dich zukünftig und das mit Fug und Recht „Jesus“ – englisch gesprochen: Tschisas - nennen, denn dann bist Du der, der Tote wieder lebendig macht !

 

Epilog

„Eines muss man schon ganz klar sagen“, sagt mein Segelsport-Klassenkamerad Herbert, vulgo „Kasper“, zu mir und sagt es nochmals zu mir, wahrscheinlich der größeren Eindringlichkeit wegen:

„Eines muss man schon ganz klar sagen, Martin: Es war nicht alles schlecht in der DDR. Sport zum Beispiel, Sport war wichtig für die. Aber man muss natürlich auch ganz klar sagen: So eine Zeit darf nie wieder kommen. Und wird auch nie wieder kommen“.

Wir können jetzt darüber spekulieren, ob der alte ostdeutsche Sportsgeist mitverantwortlich dafür ist, dass im November gerade in Brandenburg ein O / Jollen Match Race stattfindet.

De facto ist es aber so, dass weder in der großen holländischen O / Jollen Nation, noch in der viel kleineren österreichischen O / Jollen Gemeinde eine solche Veranstaltung stattfindet und erfolgreich angenommen wird.

Weder im November noch in einem der anderen 12, vielleicht witterungsfreundlicheren Monate des Jahres.

Das sieht auch Thies so, dessen Bericht zu lesen ich empfehle und der zu finden ist unter:

https://www.olympiajol.nl/nw-31474-7-4528521/nieuws/internationaal_match_racing_in_brandenburg.html

Vieles ist gesagt, noch viel, viel mehr ist nicht gesagt, schließen möchte ich mit einem großen DANKE an Frank und seinem gesamten Team des BSVQ .e.V. für die schöne Segelveranstaltung!

 

martL - AUT171

 

 

13.11.2024/ww


Gerhard Stiegler, AUT 120, über das Allerheiligen-Training mit Martin Lehner im SCAMS

 

Bericht vom Allerheiligen-Segeln an der Neuen Donau 2024 – oder wie man auf ruhigem Wasser ein Abenteuer erlebt

 

Unter der Führung von Martin Lehner fand auch dieses Jahr das  Herbstsegeln statt. Vom 1. bis zum 3. November trafen wir uns an der Neuen Donau. Temperaturen? Zweistellig, und das nicht nur auf der Frostskala! Aber das Herz eines wahren Seglers wärmt sich ja bekanntlich an einer steifen Brise und der Aussicht auf ein saftiges Gansl! Insgesamt sechs tapfere Teilnehmer stiegen an diesen herbstlichen Tagen mutig in ihre Boote – oder besser gesagt, richteten sie erst einmal her, um im gemächlichen Novemberwind die Segel zu hissen.

 

Tag 1 - Allerheiligen:

 

Um ca. 10 Uhr sammelten sich unsere Teilnehmer – allesamt bestens gelaunt und hochmotiviert, obwohl der Wind noch im Urlaub zu sein schien. Die Boote wurden fachmännisch aufgeriggt, die letzten Schoten getrimmt und der Theorie-Vortrag durchgeführt. Als dann endlich alle auf dem Wasser waren, blieb zwar der Wind immer noch dezent in den Untiefen verborgen, doch wahre Segler lassen sich von sowas nicht beirren – schließlich zählt auch die Kunst des Dahintreibens!

 

Am Abend stand das traditionelle Gansessen beim Krenek auf dem Plan. Hier sei erwähnt: Das Gansl ließ keine Wünsche offen und sorgte für einen guten Start ins Wochenende. So rollten wir uns nach diesem Festmahl mit mehr oder weniger vollem Bauch ins Bett.

 

Tag 2 - Samstag:

 

Am Samstagmorgen ging es frisch gestärkt zurück auf die Neue Donau. Nach dem Ganslschmaus vom Vorabend hieß es, die überzähligen Kalorien im Westwind loszuwerden, der sich an diesem Tag durchaus launisch zeigte. Der Wind spielte eine Art Verstecken mit uns: Mal kräftig und voller Schwung, mal drehend und unberechenbar. Zwei Stunden segelten wir am Vormittag, wo das wichtigste Manöver schlicht das "Nur nicht schwimmen" war.

 

Nach einer Mittagspause wagten wir uns erneut auf’s Wasser. Der Wind ließ langsam, aber sicher nach und beschloss wohl, dass wir schon genug Abenteuer für den Tag erlebt hatten. Trotz alledem wurde aus jedem leichten Lüftchen noch das Letzte herausgeholt, bevor es dann wieder ans Aufklaren ging.

 

Tag 3 - Sonntag:

 

Der Sonntag war dann ganz im Zeichen der Bootspflege und Optimierung. Am Wasser wurden wir an diesem Tag nicht mehr gesichtet – dafür aber am Land. Dort wurden kleine Verbesserungen an den Booten vorgenommen, denn auch das gehört schließlich zum Leben eines Seglers dazu. Noch ein paar letzte Fachsimpeleien, letzte Leinen wurden eigezogen, und um die Mittagszeit verabschiedeten wir uns mit Handschlag und guten Wünschen.

 

Die Neue Donau verabschiedete uns sanft und ruhig – bis zum nächsten Allerheiligen-Segeln, wenn wir wieder tapfer die Donau bezwingen werden, mit oder ohne Wind!

Besten Dank an Martl!

 

Gerhard - AUT 120

 

11.11.2024/ww


Termine O-Jolle Österreich 2025 online


30.10.2024/ww


Martin Lehner, AUT 171, Nachlese über den Vierseenpreis, Seglerclub Wörthsee, 12. - 13.10.2024

 

"Das Wörthsee Märchen - reloaded“

 

Es war einmal und es war einmal schön … eine O/Jollen Regatta am Wörthsee.

 

Zwölf wackere Segelrecken meldeten im Oktober mit Bravour.

Vier davon verließ der Mut und verzichteten auf die Tour.

 

Acht verbliebene Jollen Artisten fuhren Samstags auf den See.

Bruder Wind blieb aus, das fand einer von uns gar nicht schee.

 

Sieben unverdrossene Steuerleut erschienen Sonntags wieder um dem Regattasport zu fröhnen.

Gevatter Wind zeigte diesmal Zähne und drei Segler begannen gleich zu stöhnen.

 

Um der Ungemach zu entgehen, ließen sie das Segeln sein,

Verabschiedeten sich – Servus oder Adieu - und fuhren Heim.

 

Vier verbliebene Olympia Jollen Segler riggten Ihre prächt´gen Yachten,

doch nun kam auch noch Regen, das ließ selbst die Tapfersten schmachten.

 

Ob die Sportgeräte von dreien nun auch noch ins Wasser kamen,

kann nicht mit Sicherheit berichtet werden und sprengt auch hier den Rahmen.

 

Gesichert jedoch ist, dass ein Verbliebener herumtrieb sich in den Wellentälern.

Aber es hier nicht ansteht den Ehrgeiz zu loben oder gar zu schmälern,

denn Fakt ist, dass der Wettfahrtleiter grübelnd sinnierte:

„Ein Boot allein noch keine Wettfahrt macht“ er konstatierte.

 

Das war´s dann für´n Sonntag und für heuer auch gewesen,

Zu aller Leid bleibt nur übrig diese Zeilen zum Lesen.

 

Im Wellental wir wissen schon: Es geht bald bergauf,

und nächstes Jahr(!) da setzten wir dann einen drauf!

 

martL - AUT171

 


NEUES Gebrauchtboot

 

22.10.2024/ww


Gerhard Stiegler, AUT 120, über den Herbstpokal im Augsburger Seglerclub, Ammersee

 

Der Herbstpokal der O-Jollen am Ammersee, ausgerichtet vom Augsburger Segel-Club e.V. (ASC), versprach schon im Vorfeld ein spannendes Wochenende, auch wenn die Wettervoraussagen zunächst wenig verheißungsvoll waren. Es dauerte zudem eine Weile, bis sich mindestens zehn Segler angemeldet hatten, was die Veranstaltung sicherstellen konnte.

Bereits Mitte der Woche kam ich am ASC an und wurde dort äußerst herzlich empfangen. Die Clubmitglieder führten mich direkt durch das Gelände und ich war beeindruckt von der Anlage und der warmen Atmosphäre. Wir starten ja mit den 12-Fuß-Dinghys, ein Boot, das ich bis dahin nur aus Erzählungen kannte. Es war beeindruckend, dieses charmante kleine Boot zum ersten Mal in natura zu sehen.

Am nächsten Morgen baute ich mein Boot auf, begleitet von einem angenehmen Südwind. Doch kaum war ich fertig, war der Wind bereits verschwunden – das Segeln musste also auf den nächsten Vormittag verschoben werden. Gemeinsam mit Jürgen, einem erfahrenen Segler, wagte ich dann einen ersten Schlag. Jürgen teilte großzügig sein Wissen und gab mir hilfreiche Tipps zur optimalen Segelstellung.

Am Samstag begann der Regattatag wie üblich mit der Anmeldung und der Steuermannsbesprechung. Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück liefen wir aus, begleitet von pünktlich einsetzendem Regen. Die erste Wettfahrt fand bei etwa 10 Knoten Westwind statt, allerdings ließ der Wind in der zweiten Wettfahrt nach und drehte auf Nordwest. Die dritte Wettfahrt musste aus Sicherheitsgründen aufgrund der Wetterbedingungen abgebrochen werden. Diese Pause nutzten wir, um uns bei einer bereitgestellten Jause zu stärken, unsere nasse Kleidung zu wechseln und etwaige Materialschäden zu reparieren.

Gegen 17 Uhr konnten wir die dritte Wettfahrt bei etwa 10+ Knoten Wind aus Nordwesten fortsetzen. Nach diesem erlebnisreichen Segeltag wurden wir abends in der Halle mit einem hervorragenden Drei-Gänge-Menü verwöhnt – ein schöner Abschluss des Tages.

Am Sonntag starteten wir zur Mittagszeit die vierte Wettfahrt bei trockener Witterung mit etwa 10 Knoten Ostwind. Direkt im Anschluss folgte die fünfte und letzte Wettfahrt unter ähnlichen Bedingungen. Die Siegerehrung fand gegen 16 Uhr statt und markierte den Abschluss eines rundum gelungenen Segelwochenendes am Ammersee.

Insgesamt war es ein schönes Wochenende, das nicht nur durch anspruchsvolle Wettfahrten, sondern auch durch die herzliche Gastfreundschaft des Augsburger Segel-Clubs in Erinnerung bleibt.

 

Gerhard AUT 120


ERGEBNIS - O-Jollen Herbstpokal/Bayerischen Meisterschaft, 28. - 29.09.2024, Augsburger Seglerclub, Ammersee

 

1. GER 150,  Gerhard ZIMMERLY

2. GER 11, Heinz-Jürgen MÖLDERS

3. AUT 120, Gerhard STIEGLER


GESAMTERGEBNIS

 

30.09.24/ww


Herbsttraining im Segelclub Albertus Magnus Schule mit Trainer Martin Lehner, 01. - 03.11.2024


BERICHT - über die IDM 2024 von Martin LEHNER (Ergebnis angefügt)

Beste O/Jollerer und Freunde des Einhandsegelsports,

 

Es ist mir eine Freude und Ehre den vom Drittplatzierten erwarteten Bericht für Euch ausformulieren zu dürfen.

Und wie stets bei meinen Berichten versuche ich die – zumindest für mich – interessanten Aspekte der Segelsportveranstaltung für die geneigte Leserschaft hervorzuholen.

Bitte erwartet also keinen „üblichen“ – aber was ist schon üblich? – Regattabericht, sondern ein höchst individuelles und gleichzeitig splitterhaftes Feuilleton über das was war, was nicht war und was hätte sein können, wenn nicht…

Ja, wenn´s nicht so gewesen wäre, wie´s eben war!

Also „Blitzlichter“, beginnend mit:

 

1) Die Eröffnung

Danke Christoph „Wie Weise“ Lissel für Deine Worte – sinngemäß:

„Vergesst nicht, dass wir hier, auch wenn wir miteinander im Wettkampf stehen, miteinander – also gemeinsam – unserer liebsten Nebensache der Welt nachgehen dürfen.“

Wie wahr, wie richtig, wie schön!

 

2) Johann Ohneland

Nein, nicht gemeint der englische König (1166 bis 1216), sondern „Johann Ohneland“  als Allegorie verstanden, welche Personen und Dingen schon im Namen ein Attribut hinzufügen, die uns klar machen, was hier zu wissen wäre. Also:
Röbeler Segler-Verein „MitGenugLand“ „Müritz“ e.V. – für uns tatsächlich kleinräumigen Österreicher ein Traum von Segelsportanlage.

Jetzt kenne ich ja in Summe nur 4 Segelvereine im ehemalige Osten, aber zumindest 3 von diesen sind weitläufig und bieten fast uneingeschränkte Platzmöglichkeiten –

Ich würde einmal sagen: In einen Röbeler Segler-Verein „Müritz“ passen drei bis vier durchschnittlich große österreichische Segelsportvereine.

Glücklicher „Osten“!

 

2) Richard Löwenherz

Natürlich wieder nicht der König, sondern das Bild vom Menschen mit einem „Löwenherz“.

Es gibt sie ja in allen Bereichen des Lebens, diese Menschen die einem Bewunderung und Anerkennung abverlangen und natürlich auch beim Segelsport.

Ich habe es für 100% richtig gehalten, als man im Zuge der Siegerehrung Olaf „Lionheart“ Wahrendorf vor den Vorhang gebeten hat.

Ja weil er der älteste Teilnehmer im Feld war, für mich aber, weil er eine Art von Seglerlebenseinstellung repräsentiert, die einem höchste Anerkennung abverlangen.

Natürlich alle Wettfahrten mitgesegelt.

Natürlich, wie alle die starten und nicht nur „wegfahren“, ein OCS in der Ergebnisliste (sic!).

Natürlich ein Top10 Ergebnis in der Wertung (6.).

Und gar nicht „natürlich“ in der letzten Wettfahrt bei +20kn noch einen 28. ins Ziel gefahren.

Löwenhaft!

 

3) Aufstehen, Krone richten und weitermachen

Ihr kennt alle die humorvolle Antwort auf die Frage: Was macht eine Prinzessin, wenn sie stürzt und hinfällt?

Siehe oben.

Und ob´s im Zuge der Genderisierung der Gesellschaft überhaupt noch „Prinzessinen“ geben darf, trau ich mich nicht zu beantworten, denn schon die Bezeichnung einer Person - noch dazu, wenn sie männlich sei - „Na Du bist aber eine Prinzessin“ ist ja schon abwertend, aber:

Das es uns immer wieder auf die Schnauze haut, das ist Fakt.

Daher hoffe ich, dass alle die im Laufe der Regatta „Schwieriges“ verdauen mussten, ungerecht behandelt wurden oder sich zumindest so fühlten, inzwischen den Ärger hinunter gespült haben und stärker und besser zurückkommen werden, als zuvor.

Ich hoffe es jedenfalls!

 

4) Genug ist doch genug

In Umkehrung des Liedtextes von Konstatin Wecker.

Denn als Wettfahrtleiter einer Meisterschaft oder einer höherwertigen Regatta bedarf es nicht nur:

Eine Luvtonne halbwegs in Windrichtung zu legen, sondern,

Bei instabiler Windrichtung muss er sich und uns Teilnehmern jede Minute der Wettfahrt die Frage beantworten:

Ist das meisterschaftswürdig? Oder nicht?

Bei Starkwind kentern die Teilnehmer, Boote müssen wegen Material-Bruch aufgeben:

Ist die Windstärke bzw. die bald erwartete Windstärke noch angemessen der Bootsklasse und der Regattaveranstaltung?

Mit Verständnis für Wetter und Segler hat die Wettfahrtleitung die Entscheidungen am letzten Tag getroffen.

Manch einer wäre noch gerne hinaus gefahren und andere waren ob der Windvorhersage schon am Heimweg, beides letztendlich egal für eine objektive Entscheidung.

Danke Dirk „the very responsible“ Köhn, dass Du uns dieser Tage zur Verfügung gestanden bist - Und Danke an Dein Team.

Leider sind wir heuer schon Meisterschaften gesegelt, wo das ganz und gar nicht der Fall war…

 

5) „Darf´s a bissal mehr sein“

Gebräuchliche Aussage österreichischer Fleischhauer:innen - transkribiert wahrscheinlich Wurstwarenverkäufer:innen – wenn sich beim Herunterschneiden der gewünschten Selchware auf der Abwaage ein etwas größere Grammatur (Wiegewert) einstellt als der von der Kunde beorderte.

Diese Frage zu beantworten hat sich in den Nachgesprächen der Wettfahrt bei +/-20kn als die wesentliche herausgestellt.

Ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Zug auf den Wanten?

Ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Vorstag?

Ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Traveller?

Wie sind die Fragen richtig zu beantworten, wenn einmal Fedde „Lightweight“ Sonnema und das andere Mal Harry „Bullpower“ Voss auf der O-Rakete sitzen?

Wahrscheinlich gar nicht.

Aber interessant wäre ein Vergleich der Einstellungen von Frank „Lightwindrocket“ Hänsgen mit Fedde und

Ein Vergleich zwischen Christian “Sitting Bull“ Seikrit mit Harry´s Einstellungen.

Das wäre eine interessante Aufgabenstellung für eine Starkwindtraining, aber jetzt bleiben diese Fragen wohl und übel unbeantwortet.

 

6) „Schau ma mal, dann wer ´ma sehen“

Wie wahr, wie wahr…

Denn zum Regatta Einmaleins gehört ja, dass sich der Segler beim Annähern der Bahnmarke – und wenn´s deren zwei gibt, wie bei einem Lee Gate umso mehr – überlegt, wo es nach der Tonnenrundung denn wohl hingehen soll?

Bei instabilen Windverhältnissen quasi ein Muss, um nicht von den Freunden Mitbewerbern in der Folge gnadenlos nach hinten durchgereicht zu werden.

Die Schulweisheit gilt natürlich auch, wenn man gleichzeitig zu acht zum Leefass kommt und auch dann, wenn man top 5 - also quasi alleine zum Fass kommt – dafür aber 60 Boote hinter einem in Luv aufgefächert jeden freien Blick auf die kommenden Windverhältnisse „verstellen“.

Wir wissen alle wie weh das tut, wenn man z.B. 10. bei der ersten Luvtonne ankommt um beim Zieldurchgang dann dreißig-irgendwas protokolliert wird.

 

6) „Glatt und verkehrt“

Gibt’s nicht nur beim Stricken, sondern auch beim Segeln.

Offensichtlich.

Die 6. und Starkwindwettfahrt war dadurch gekennzeichnet, dass die Windrichtung und die Wellenlaufrichtung aus dem Winkel waren.

D.h. Wellenlaufrichtung kam etwas von rechts zur Windrichtung.

Nach dem Start mit Segel links, wie üblich, war man erstaunt wie glatt die O/Jolle durch die doch beträchtlichen Wellen schnitt.

Das ändert sich nach der ersten Wende abrupt.

Plötzlich fühlte sich alles verkehrt an.

Das Boot war nach der Wende knallend gegen die Wellen kaum zu beschleunigen.

Endlich in Schwung gekommen hob einen die erste Welle in die Höhe, die darauf folgende Welle stoppte einen und bei der dritten Welle vom Set dachte man, ich fahre rückwärts…

Hmmm, schwierig, schwierig…

Mit möglichst viel Geschwindigkeit durchs Wasser (nicht über Grund) segeln, weniger auf Höhe und dafür auf mehr Speed achten, waren sicher gute Ratschläge.

 

7) Welle voll auf die Nase - Gibt’s denn da keinen Trick?

Nein.

Oder doch, aber nur, wenn der Kurs so liegt, wie er gelegen ist:

Den Steuerbordschlag möglichst spät, dh. möglich knapp unter Land fahren, wo die Wellen niedriger waren…

 

8) Schlecht?

Gab´s auch Dinge die schlecht gelaufen sind bei der IDM?

Meiner Wahrnehmung nach nicht.

Viele hatten natürlich Ihre persönlichen Niederlagen, wie auch ich mein persönliches Desaster, als ich mit Nachrang in Thies Boot gekracht bin…

Still very sorry Thies for my blackout!

 

Abschließend hoffe ich, dass es in nicht allzu ferner Zukunft wieder eine Veranstaltung im Röbeler Segler-Verein „Müritz“ geben wird und

Wie immer hoffe ich, dass nicht nur Andreas und ich, 2 wenige Alpen-Ösis, den Weg in den Norden finden!

 

Bis dahin „keep hiking“!

Euer martL

AUT171

 

15.09.24/ww


ERGEBNIS - Internationale Deutsche Meisterschaft, Röbeler Segler-Verein, Müritz, 11. - 15.09.2024

 

1. NED 8,  Thies BOSCH

2. GER 19, Andre RÄDER

3. AUT 171, Martin LEHNER

 

GESAMTERGEBNIS:

https://raw4n.raw-software.de/RAW4/ergebniss/PDF/PDF_Ergebniss.php?RegID=90924102#toolbar=0&navpanes=0

 

 

14.09.2024/ww


Einladung zur Bayerischen Meisterschaft, 28. - 29.09.2024, Augsburger Seglerclub, Ammersee

 

Liebe Aut-O-Jollis, 

 

die Flotte-Süd möchte Euch zu einem besonderen Event an den Ammersee einladen, anbei das Programm. 

Wir würden uns riesig freuen, viele österreichische Freunde begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns auf Euer Kommen.

 

Mit Seglergruß

 

Gerhard Zimmerly

(Flottenobmann Süddeutschland)

 

PROGRAMM

 


Ergebnis "Wiener Lenkblech", Segelclub Albertus Magnus Schule, Neue Donau Wien, 08. - 09.09.2024

 

08.09.2024/ww


ONK - Niederländische Meisterschaft, Braassemermeer, 29.08. - 01.09.2024


Mitteilung des Veranstaltungsteams des SC-AMS zum bevorstehenden  "Wiener Lenkblech" (07. - 08.09.2024)

 

Liebe O/Jollen Freunde,

 

die SP Regatta ums „Wiener Lenkblech“ auf der Neuen Donau nähert sich mit riesen Schritten!

Für alle jene, die schon genannt haben, und all jene, die noch darüber nachdenken, dürfen wir informieren, dass wir „heimischen“ Neue Donau Segler für Freitag 6.Sept. nachmittag ein „Einsegeln“ geplant haben und im Anschluss, also ca. 18:00 / 18:30,  für Euch und Eure Begleitung einen Tisch beim Heurigen Krenek (https://www.helmut-krenek.at ) in der Stammersdorfer Kellergassn reserviert haben.

Bereits letztes Jahr konnten wir bei gutem Wetter, in der Weinlaube sitzend, die Köstlichkeiten vom Krenek genießen - jedenfalls so bleibend im Eindruck, dass wir das heuer wieder machen wollen.

 

Danke an dieser Stelle Hans-Peter für Deine Unterstützung in der Vorbereitung!

 

Wir hoffen Ihr seid dabei und keep hiking!

 

Toni, Herbert, Fabian, Hans-Peter, Dieter und alle Helfer

vom Veranstaltungsteam des SCAMS


SP-Regatta "Traunsteinblick", Segelclub Traunkirchen, 17. - 18.08.2024

 

Mangels Wind konnten keine Wettfahreten stattfinden.

 

18.08.2024/ww


Ergebnis GER - Starnberger O-Jollen Cup, MRSV, 20. - 21.07.2024, Starnberger See


1. Herbert KASPERSCHINSKY, GER 116, 1. SVBS

2. Ludger KÄMPER, GER 151, ETUF
3. Wolfgang MOSER, GER 1417, ASC

 

zum Gesamtergebnis

 

Kurzbericht dazu von Gerhard ZIMMERLY, GER 150

 

Dreizehn O-Jollen Kapitäne trafen sich an diesem Wochenende beim MRSV am Starnberger See zu dieser Regatta. Trotz intensiver Bemühungen unseres Flottenmitglieds Wolf Rüdiger waren es leider wieder viel zu wenige. 

 

Lieber Wolf, vielen Dank an Dich und an das ganze Team des Vereins: Ihr habt uns wieder eine schöne Veranstaltung beschert. Mit drei schönen Wettfahrten und ausreichend Wind am Samstag, so dass auch die Letzten noch zügig ins Ziel kamen. 

 

Die Kreuzen waren bei Wind aus 180° leicht zu durchschauen und letztendlich war die Bootsgeschwindigkeit der entscheidende Faktor. Diesen Speed konnte Herbert mit seinem „Otto“ perfekt umsetzen und gewann die Serie mit drei ersten Plätzen - herzlichen Glückwunsch. 

 

Am Sonntag bei herrlichem Badewetter konnte leider keine weitere Wettfahrt gesegelt werden. Es wurde aber nicht langweilig, da mit Baden im schönen Starnberger See, fachsimpeln an den Booten und ein Bootsausflug für unsere nicht bayerischen Gäste zum Todesplatz unseres Bayernkönigs Ludwig II für ausreichend Unterhaltung gesorgt wurde.

 

Besonders hervorzuheben war auch die hervorragende Verköstigung durch die neuen Wirtsleute und das von Wolf ausreichend organisierte Freibier und die Weinverköstigung. Vielen Dank.

 

Lieber Wolf, nochmals vielen Dank auch an Deine Frau für die köstlichen Kuchen, sie waren wieder super. 

 

Ich glaube wir kommen nächstes Jahr alle - und hoffentlich noch einige mehr - gerne wieder. 

 

Besonderen Dank auch an unsere weit angereisten Segler, besucht uns wieder - Bayern ist immer schön. 

 

Mit Seglergruß

 

Gerhard Zimmerly 

GER 150

IOU-D, Flottenkapitän Süd


23.07.2024/ww


Martin Lehner über die Mondsee Classic, 12. - 14.07.2024, UYC Mondsee

 

 Die ursprünglich Idee zur Anschaffung und Revitalisierung meiner Holz O/Jolle, Baujahr 1963, war ja, um damit auch an Classic Regatten teilzunehmen.

Gedacht - getan, die Wolfgang Friedl Memorial im Mai im WYC machte den Anfang und nun folgte die MONDSEE CLASSIC im Juli im UYCMo.

Von den Holzboot Freunden hatte ich schon einiges über die Veranstaltung im Vorfeld erfahren, dann war ich jedoch etwas überrascht, dass ich, einmal angekommen, heuer der einzige SOlist sein sollte.

Ohne anderes Boot derselben Klasse bei einer Yardstick Veranstaltung zu regattieren, ist schon ein bisschen segeln in der Bubble.

Die schnellen, zB. 20er Rennjollen (Z-Jollen), segeln nach dem Start auf und davon und die kleinen, langsameren 10er Rennjollen (N-Jollen) segeln hinter her und man selbst irgendwo dazwischen.

Ob man jetzt gut oder schlecht segelt, kann man sich nur denken und was das Ergebnis dann auswirft, ist dann - na ja typisch Yardstickregatta - halt ein „Ergebnis“.

Aber alles der Reihe nach.

Der UYCMo unter Präsident und mitsegelndem 30er Schärenkreuzer Steuermann Markus Schneeberger sichtlich um die Regatta bemüht, begrüßte alle Teilnehmer aufs herzlichste, weit angereiste wurden sogar namentlich willkommen geheißen. Das war allerdings auch eine von den leichteren Übungen an diesem Wochenende, denn außer mir / UYCNs war nur noch Günter Huska mit einer Augenweide von Z-Jolle - nageneuer Komplettneuaufbau durch Georg Friedl - vom Traunsee angereist.

Der Rest aufs Starterfeld von 10 Booten waren einheimische Mondseespezialisten.

Wie Ihr schon aus der Überschrift erkannt habt, war die Classic Regatta auf drei Tage anberaumt und das war gut so.

Allerdings wie arbeitende Mitteleuropäer Freitag Mittag segelfertig und auslaufbereit sein sollten, blieb unbeantwortet.

Meine Lösung war: Donnerstag after work anreisen, Freitag before work aufbauen und sich dann rechtzeitig aus dem letzten meeting ausklinken - irgendwie geht ja alles.

Der Mondsee präsentierte sich Freitag nachmittäglich wolkenverhangen, siehe Foto, aber mit Wind: +/-10kn darf ich hier schon schreiben, und zwar aus Süd.

Tja, was „Süd“ am Mondsee auch immer heißt, ich wusste es nicht und ich hatte große Mühe, aus den vorpreschenden Schnellbooten - Entschuldigung Rennjollen – für mich zukünftige Winddreher und Böenfelder zu erkennen.

Erste Kreuz bin ich dann „zu viel über links“ gefahren, weil, sagen die Einheimischen:

Links ist, ja schon gut, aber nur unten bei der Startlinie, oben kommts dann oftmals „frisch von rechts“.

Oftmals, nicht immer!

Weil die zweite Kreuz bin ich dann eher über rechts gefahren - man lernt ja schnell dazu - und im zweiten Teil der Kreuz, wo ich dann schön rechts war, da war dann für mich „nicht immer“.

Irgendwie hab ich mich dann zur Luv irgendwie „darettet“.

Aber auch klar, dass es für die anderen auch nicht leichter war…

So schön der Südwind war, so schnell war er auch wieder weg - mehr als noch einmal eine Startkreuz sollte Freitags nicht mehr folgen…

Samstag wurd´s und die Windprognosen waren bescheiden.

Was Vormittags mit Böen aus West begann, stellte sich am Wasser als „Fleckerlteppich“ mit 2-4kn heraus und jetzt auch gar nicht mehr überraschend, wenn ich schreibe:

Nicht nur die Windstärke war mau und variabel, auch die Richtung war stark schwankend.

Backbord- und Steuerbordanlieger zur Luvtonne wechselten einander ab und dazwischen veritable Windlöcher - nein, ich schreib nicht „Windlöcher“, ich korrigiere das auf - Flautenlöcher.

Jetzt wird´s aber interessant dachte ich mir!

Nur nicht ungeduldig werden, hoch konzentriert bleiben, die intuitiven Kanäle weit offen halten, zeichnen sich Böenstriche am Wasser ab, sind Regelmäßigkeiten herauszufinden?

Und natürlich schnell, schnell, schnell segeln!

Also das Segel hab ich schon dicht genommen, wir sind ja gekreuzt, aber von außen hat es wohl mehr ausgesehen wie „Halbwind segeln“ – nur nicht zu viel Zug auf´s Achterliek.

Eine verkürzte Wettfahrt sind wir durchgestanden mit höchst interessanten Entwicklungen, so kamen vier Z-Rennjollen innerhalb von nur 11(!) Sekunden ins Ziel und das nach 37 Minuten Wettfahrtsdauer.

Apropos Z-Rennjollen: Die Klasse will es so, dass in der mit allen Booten gemeinsam gesegelten Yardstickreagtta die ÖSV Zahlen verwendet werden, in der eigenen Z-Rennjollen Wertung jedoch die individualisierten „Ausgleicher“ Yardstickzahlen zur Anwendung kommen. Das führte dazu, dass die overall Wertung ein ganz anderes Ergebnis brachte als die Klassenwertung.

Anders gesagt: Einmal haben die einen gewonnen und gleichzeitig(!) in der „anderen“ Wertung haben die anderen gewonnen.

Fazit: So hat jeder hat einmal gewonnen. 

Sonntag wurd´s und - Ihr ahnt es schon - die Windprognosen waren bescheiden.

Genau genommen war der Sonntag gleich dem Samstag, nur ein Tag später halt.

Aber wieder nicht ganz, denn Sonntags pünktlich um 9:30 wurde der UYCMo clubeigene(!) OLYMPIA 2024 Paris/Marseilles Olympionike Lukas Haberl – am Boot mit Tanja Frank / UYCNs 😊 - verabschiedet.

Mit Bürgermeister, Blasmusik und Weißwurscht Frühstück - so gehört sich´s.

Lukas ließ sich auf die Schultern klopfen - auch von mir - und beantwortete höflich die ihm gestellten Fragen, unter anderem:

„Sag einmal Luki: Was ist eigentlich ein Nacra17“?

Na ja, so Fragen halt…

Tatsächlich aber hat er, für einen jungen Sportler, ein großes Ziel erreicht, denn nur wenigen ist es möglich, einmal oder vielleicht sogar mehrmals „an Olympia“ - wie so schön heißt - teilzunehmen. 

Von der mittäglichen, wiederum verkürzten Wettfahrt bei 1-4kn aus so circa West wäre in etwa das Gleiche zu sagen, wie schon bei weiter oben bei „Samstags“ geschrieben.

Die ruhig, versiert und sehr gut arbeitende Wettfahrtleitung bemühte sich redlich Windrichtung und Kurslänge halbwegs zu treffen, aber es war wirklich schwierig.

Nach einer weiteren Wettfahrt mit gesegelten 50min bestehend aus einem Staberl plus einer „Zielkreuz“ war´s dann erledigt, mehr war Sonntags nicht mehr möglich.

Es ist darauf zu hoffen, dass 2025 wieder mehr der schönen Holz O/Jollen am Start sind, heuer konnten die Großschiffsegler jedenfalls feststellen, welch hervorragendes Leichtest-Wind-Boot unsere O/Jolle ist.

Und den Veranstaltern ist zu wünschen, dass einer der nächstjährigen Teilnehmer auch ordentlich Wind mitbringt – Ich hab´s heuer leider verabsäumt.

keep hiking!

martL – AUT 27

 

PS: Nach den Erfahrungen dieses Wochenendes werden wir in Zukunft auch weiterhin das „Null-Wind-Training“ in unserem Mittwoch-Neue-Donau-Training belassen, getreu der alten Seglerweisheit:

„Bei Wind kann ja jeder segeln“ 😉

 

PPS: Wenn Ihr im Bericht das Rahmenprogramm vermisst, dann liegt das nicht daran, dass es keines gab - es war sogar ganz großartig, was ich gehört habe - sondern daran, dass mir die abendliche Teilnahme an den verschiedenen Geselligkeiten aus terminlichen Gründen nicht möglich war… Alles scheint dann doch nicht möglich zu sein 😉

 


16.07.24/ww


ONK 2024, Update

 

Vom 29. August bis zum 1. September 2024 findet die Offene Niederländische Meisterschaft Olympiajol beim WV Braassemermeer statt.

Der Braassem ist ein beliebtes Gewässer für Regattasegler. Viele Klassenorganisationen veranstalten hier ihre Meisterschaften, die von dem Verein unterstützt werden, darunter in diesem Jahr die O-jol. Das anspruchsvolle Gewässer, in Kombination mit den Einrichtungen und einem professionellen Wettkampfkomitee, sorgt dafür, dass der WV Braassemermeer in der Welt des Regattasegelns hoch angesehen ist.

Die Anmeldung für dieses Ereignis ist mittlerweile geöffnet und über Manage2sail erreichbar. Dort sind auch die NoR zu finden und ein separates Formular, um sich anzumelden, falls man im Wohnmobil auf dem Parkplatz übernachten möchte.

Das vorläufige Programm sieht wie folgt aus: 

Donnerstag, 29. August ab 14:00 Uhr Ausrüstungskontrolle für alle Teilnehmer.

Ausschließlich nach Genehmigung gibt es auch am Freitag ein Zeitfenster für die Ausrüstungskontrolle zwischen 09:00 Uhr und 10:00 Uhr.

Freitag, 30. August, wird der erste Start um 12:00 Uhr sein.

Samstag, 31. August, und Sonntag, 1. September, erster Start um 10:00 Uhr.

Wir sind noch voll mit der Organisation beschäftigt, aber das Andenken für jeden Teilnehmer an diesem Ereignis liegt bereits bereit und auch die „Tagespreise, die nützlich sind“ sind eingetroffen und werden gegebenenfalls per Los bestimmt. Selbstverständlich ist eine „Happy Hour“ und ein Buffet-Dinner am Samstag im Preis inbegriffen. Also zögere nicht länger, markiere dir die Tage im Kalender und komme für 3 Tage Regattasegeln auf dem schönen Wettkampfgewässer bei Roelofarendsveen vorbei!

Zusätzliche Informationen über die Kontrollpunkte und die SI folgen später.

Die Organisation liegt in diesem Jahr in den Händen der Flotte Rotterdam.

Harm van den Broek – 06-53288646


Ergebnis - SP Regatta UYC Attersee, 22. - 23.06.2024

1. Martin LEHNER, AUT 127,
2. Michael B. FISCHER, NED 557
3. Andreas Knittel, AUT 104

 

zum Gesamtergebnis

 

24.06.2024/ww


Wolfgang Sitzwohl über das Training mit Stefan de Vries und Peter Graf, 1.5. - 3.5.2024, UYC Mattsee


O-Jollen Training am Mattsee am 1.5. bis 3.5.2024

 

Zu Beginn der Segelsaison, als die Termine für diverse Clubveranstaltungen vereinbart wurden, hat mich mein Clubkollege Gerhard Stiegler darauf aufmerksam gemacht, dass es heuer wieder ein hervorragend organisiertes O-Jollen Training am Mattsee geben sollte. Zu diesem Zweck würde er mit seine zweite O-Jolle zur Verfügung stellen.

Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich die O-Jolle nur von unseren Clubveranstaltungen, an welchen Gerhard meist mit seinem Boot für Podestplätze sorgte. Bevor wir uns gemeinsam auf den Weg Richtung Mattsee machten, durfte ich an zwei Nachmittagen am Waldschacher See in der Nähe von Graz die ersten Erfahrungen sammeln. Nach dem ersten gemeinsamen aufriggen konnte ich unter seiner Aufsicht die Besonderheiten dieses Bootstyps erproben.

Als sich der 1. Mai näherte waren die Wind- und Wettervorhersagen bescheiden. Die diversen Vorsagen prognostizierten für das  Wochenende Wind zwischen 1 und 5 Beaufort und zwischenzeitliche Regenschauer. Die Anreise erfolgte am Dienstagabend und beim Eintreffen am Mattsee wurde ich herzlich in die schon anwesenden O-Jollen Segler aufgenommen.

Am Mittwoch, dem 1. Mai, war für 10:00 Uhr Trainingsstart angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Boote segelfertig und die Teilnehmer bereit sich umzuziehen und mit den praktischen Übungen zu beginnen. Pünktlich um 10:00 wurde von den Verantwortlichen der O-Jollen KV, Matthias Jocham, dem Obmann des UYC Mattsee Herrn Thomas Himmer und vom Trainingsverantwortlichen Stefan de Vries die Teilnehmer begrüßt. Bei der anschließenden Vorstellungsrunde wurden von den Teilnehmern die Trainingsschwerpunkte bekannt gegeben. Sie reichten vom Bootshandling, Bootsgeschwindigkeit bis zu Bootstrimm und Startgegebenheiten.

Anschließend wurde die erste Einheit gestartet. Es wurde eine Lee- und eine Luvtonne ausgelegt. Aufgrund der guten Beteiligung von 10 Seglern wurde es bei herrlichen 10 bis 15 Knoten Wind bei strahlenden Sonnenschein ein schöner Segelvormittag. Als Unterstützung bei den Grundeinstellungen war Stefan bei jedem einige Zeit am Wasser mit dem Begleitboot dabei, um das Boot auf die Gegebenheiten einzustellen. Am Nachmittag wurde ebenfalls ein Up and Down Kurs gesegelt, aber bei etwas weniger Wind.

Am Donnerstag erwartete uns in der Früh leider wenig Wind bei rund 3 bis 5 Knoten dafür kündigten sich Regenwolken an, welche auch tatsächlich pünktlich gegen 10:00 Uhr ihre Pflicht taten. Daraus wurde dann eine intensivere Theorieeinheit im Bootstrimm mit allen Auswirkungen, welche die Trimmeinrichtungen der O-Jolle im Besonderen und andere Bootsklassen allgemeinen beinhalten. Diese Erkenntnisse waren für alle eindrucksvoll und zeigten die Vielfältigkeit der Trimmeinrichtungen auf. Als der Wind trotz Regen dann doch kam, wurden die Boote geslippt und wir machten uns auf den Weg Richtung Startgebiet um eine intensive Startübungseinheit abzuhalten. Die Temperatur war mit rund 17°C in Ordnung. Jedoch war in der Startvorbereitungsphase niemand kalt, denn es lief bei jedem Start heiß her. Auf die Nachmittags Einheit wurde durch einen Theorievormittag, verspätetes Auslaufen und durchnässter Ausrüstung verzichtet.

Am Abschlusstag war wieder passendes Wetter, jedoch war der Wind wieder etwas eingeschlafen. So wurden bei wenig Wind noch einige vorbereitende Übung für den am Wochenende stattfindende O-Jollen Regatta, Flachgauer Seenpreis, veranstaltet, um sich gut auf die Verhältnisse des Sees einzustimmen.

Als Fazit kann ich als Neueinsteiger nur lobende Worte über die O-Jolle berichten. Obwohl sie schon eine ältere Bootsklasse ist, hat sie hervorragende Einstellungsmöglichkeiten in allen Bereichen um Wind- und Wellenbedingungen bestmöglich zu beherrschen. Aufgrund des Gewichtes ist sie sowohl gemütlich als auch anspruchsvoll sportlich zu segeln.

Und ganz besonders möchte ich mich bei den Organisatoren und Verantwortlichen bedanken, dass ich so herzlich in die Kassenvereinigung aufgenommen wurde, um weiterhin Regatten mit der O-Jolle bestreiten zu können.

 

Mit seglerischen Grüßen,

Wolfgang Sitzwohl


21.06.24/ww


Markus Mosing , AUT 101,  über die Österreichische Meisterschaft ("Goldenes O"), 30.05. - 01.06.2024, UYC Wolfgangsee


Österreichische Meisterschaft – Wasser von unten und von oben & Wind, den es gar nicht gibt!

Die österreichische Meisterschaft war heuer von viel Regen und der souveränen Leistung eines Seglers geprägt.

Aber der Reihe nach: Der für Donnerstag Vormittag angekündigte Ausrüstungscheck der 41 Teilnehmer fiel wohl dem Regen zum Opfer. Bei der Begrüßung durch den Präsidenten des UYCWg, Georg Stadler, macht der Wettfahrtleiter, Jörg Moser, gleich klar, dass eine Startverschiebung aktuell die einzige Option sei. Nachdem der Regen nach einigen Stunden aufgehört hatte, setzte sich schließlich ein „Aufheiterungs“-Südwind – welchen es eigentlich in dieser Konstanz gar nicht gibt – durch und es konnten bei guten Windverhältnissen drei Wettfahrten gesegelt werden. Zwei erste Plätze und einen dritten erzielte der zukünftige Meister. Eingelaufen sind wir dann bei Sonnenschein – im Rahmen dieser Veranstaltung die einzigen Sonnenstrahlen, die wir erleben sollten … Der guten Laune hat dies allerdings keinen Abbruch getan, denn auch an den nächsten beiden Tagen konnte bei gutem Wind gesegelt werden.

Am Freitag wurde der Start für 10 Uhr angesetzt und wieder verschoben, aber schließlich konnten doch noch drei Wettfahrten, dieses Mal bei mäßigen Westwind, gesegelt werden – natürlich im Regen und mit einem makellosen Ergebnis des zukünftigen Meisters.

Samstags ein ähnliches Spiel: Start für 10 Uhr angesetzt, wieder verschoben, dann doch noch gesegelt, und zwar die restlichen beiden Wettfahrten diesmal wieder bei mäßigen Südwind. In der letzten Wettfahrt hat der bereits feststehende Meister mit einem dritten Platz für seine Verhältnisse noch ordentlich Punkte gemacht.

Als Fazit bleibt eine regnerische Regatta, die aber zum Glück nicht ins Wasser gefallen ist, täglich mit guter Verköstigung und Freibier. Ein Danke an den veranstaltenden Club und die Regattaleitung, welche uns perfekt durch dieses nasse Event geleitet haben, sodass mir das Segeln bei diesen Verhältnissen doch etwas Spaß gemacht hat. ;-)

Danke auch an die weit angereisten Segelkollegen, durch deren Anwesenheit der Sieg von Martin „Martl“ Lehner entsprechende Wertigkeit erhalten hat.

Mast- und Schotbruch,

Markus, AUT 101


"69 JAHRE OHNE EUROPAMEISTER AUS ÖSTERREICH SIND GENUG" ...

Euro 2024, 03. - 09.06.2024, Flüelen am Urnersee - ERGEBNIS

1. Martin LEHNER, AUT 127, UYCNs

2. Frank LIETZMANN, GER 121

3. Jan TEN HOEVE, GER 17

4. Thies BOSCH, NED 8

5. Kay NICKELKOPPE, GER 15


ERGEBNIS - Internationale Österreichische Meisterschaft, 30.5. - 01.06.2024, UYC Wolfgangsee

INTERNATIONALER MEISTER 2024

 

1. Martin LEHNER, AUT 127, UYCNs

2. Frank LIETZMANN, GER  121, DJC

3. Thomas LEITL, GER  1540, SKS

ÖSTERREICHISCHER MEISTER 2024

 

1. Martin LEHNER, AUT 127, UYCNs
2. Andreas KNITTEL, AUT 104, UYCMa

3. Matthias JOCHAM, AUT 116, UYCWg

 

01.06.2024/ww


Neues Gebrauchtboot


Andreas Knittel über die Trainingstage am Gardasee

 

O-Jollen-Trainingstage des Salzburger Segelverbands 2024

18. bis 21. April 2024 beim Circolo Vela Arco in Linfano am Gardasee

 

 

Bitte gleich vorweg um Entschuldigung, dass dieser Bericht mit einem Monat Verzögerung - quasi im Rückblick - verfasst wird. Aktuell zerreißt’s mich leider förmlich und darunter leiden - vor allem - meine Präsenz am See und in den Wirtshäusern. Das ist halt der Preis dafür, wenn man nur so aussieht als wäre man schon in Pension.

 

Mitleid muss aber niemand mit mir haben, denn es gibt ja immer wieder belohnende “High-Lights“, die für alles entschädigen, was (noch) versäumt wird. Ein solcher, erster Höhepunkt sollte auch heuer wieder das „Gardasee-Training“ werden.

 

Schon Wochen zuvor beeinflusste es mein Seglerleben. Trotz hoher Temperaturen in Februar und März nicht segeln sondern Ost- und Westwinde ignorierend (vor)arbeiten und auch „Kalterersee“ auslassen.

(Entschuldige [Mattsee], dass ich nicht zur Bootstaufe kam!)

 

Und warum diese Kasteiung? Das Motto für diese Saison war/ist - getreu dem legendärerem Satz des noch legendäreren ehemaligen Presidente der Fraglia della Vela Riva, Amos Vaccondio: “starrtin‘ wizz Ora izz trädisch‘n!“. (Die Geschichte dazu sprengt den Rahmen dieses Berichts, ich erzähle sie aber - wenn gewünscht - immer wieder gerne.)

 

Dann endlich April, die letzten Vorbereitungen am frisch lackierten Boot und - ganz wichtig! - Reifen am Auto umstecken, denn es geht ja in den Süden. Letzteres wurde wegen des kurzfristig angekündigten und tatsächlich heftigen Wetterumschwungs (auf beiden Seiten des Brenners!!!) noch zur Nerven- und Mutprobe. Abfahrt Mittwoch Früh: Rund um den Obertrumersee alles weiß, Schneefahrbahn bis Salzburg, Schneefall bis Kufstein. Ab dann nur noch Nieseln bei leichten Plusgraden, in Südtirol zwei kurze Schauer und bei Bozen-Süd die letzten Tropfen auf der Scheibe.

Ankunft in Arco am frühen Nachmittag: Sonnenschein und die Temperatur deutlich zweistellig! Also ganz anders als die Prognose (und viel viel besser als das Wetter daheim.) Passt!

 

Donnerstagvormittag waren auch Matthias (Jocham), MartL (Lehner), Michael (Moritzer) und Hans Peter (Göbl) trainingsstartklar. Nur Hiasi (Böckl) fehlte noch, denn er konnte aus waidfraulichem Grund erst am Abend aus Sankt Gilgen weg.

Peter Graf, der Landestrainer des Salzburger Segelverbands, der sich auch heuer wieder Zeit für uns O-Jollisti nahm, stimmte das Programm entsprechend Wünschen und Vorgaben ab und erklärte was, wann, wo und wie. Alle waren bereit. Nur der Wind wollte an dem trüben Vormittag noch nicht.

 

Okay, dann halt gemeinschaftlicher Einkaufsbummel in die Segelzubehörgeschäfte von Arco und Torbole. Anschließend kleines Mittagessen am alten Hafen von Torbole und pünktlich um eins kommt Wind aus Süd auf. Perfekt: „Starting with Oro“ ist gesichert!

 

Bis alle am Wasser waren, machte die Ora ihrem Namen und den zugehörigen Erzählungen bereits Ehre. Zeit uns schön langsam an die Bedingungen im Nordteil des Gardasees zu gewöhnen bekamen wir nicht. Eigentlich Wunschprogramm!!! Genau deshalb bin ich da!

 

Unsere Vorsicht bemerkend, wollte auch der Trainer gleich ein Zeichen setzen. Drei Bojen nur wenige Meter voneinander entfernt im See treibend: Die in Lee musste bei jedem Ringerl gerundet werden, die zwei in Luv soll(t)en abwechselnd genommen werden. Schnell erkannte der Trainer, dass nur MartL weder in Punkto “handling“ noch was Kraft, Konzentration und Kenterangst betrifft, bei der Optimist-Dinghy-Übung überfordert ist. (Das “Aufwärmen“ an den folgenden Tagen war deutlich entspannter zu absolvieren.)

 

Und dann fuhren wir den See zwischen Galerie und Capo Reamol - so gut es ging - Speed vergleichend rauf und runter. Halbwindgänsemarschstart bei Pfiff …und hängen, hängen, hängen - alle bis auf einen. Peter fuhr einmal dem, einmal dem hinterher, schaute sich Segel und Bäuche (die vom Segel natürlich!) an und gab Tipps. MartL brauchte an seinem wahrscheinlich 25. oder 30. Segeltag 2024 keine Unterstützung. Er half uns weniger fleissigen mit analytischem Blick, (O-Jollen-)Kompetenz und punktgenauen Ratschlägen. Die Verbesserungen waren unüberseh- und spürbar. Supersegelkamerad!

 

Freitags wieder Ora … aber g’scheit!

Wir waren ja - Gott (und dem gestrigen „Kennenlernen“) sei Dank - vorbereitet … dachte ich. Am späteren Nachmittag legte sie noch einmal deutlich zu und ich glaube - nein ich bin sicher - noch nie zuvor so schnell mit/auf einer O-Jolle unterwegs gewesen zu sein. Zugegeben nicht ganz freiwillig, aber irr. Als wärst Du bergab vor einen Zug geschnallt. Die Böen habe das Boot (samt langhaarigem Passagier und seinen 180-Puls) kerzengrad die endlose Welle parallel zur Felswand Richtung Riva geschoben. „Jetzt nur keine falsche Bewegung“, sagte ich mir immer und immer wieder vor. Nach einer gefühlt halben Ewigkeit (es waren aber sicher nur ein paar Sekunden) ging es immer noch rasch, aber wieder halbwegs kontrolliert, weiter. Trotz Adrenalin im Blut als wäre ich die Streif runtergeschossen, beschloss ich den Supersegeltag zu beenden, rauschte - stolz und wieder atmend - Richtung Hafen und ließ den Ritt wieder und wieder Revue passieren. Ich werde den Moment bestimmt nie vergessen.

 

Samstag immer noch kein Regen und auch nicht wirklich kalt, zur Abwechslung jedoch Nordwind!

Etwas stutzig machten uns die sehr dunklen Wolken rund um den Monte Baldo und dass das 5,5-er-Regattafeld nach nur einer Wettfahrt rein fuhr. (Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie ihre Serie bereits beendet hatten.) Harte Gardasee-Hunde, die wir mittlerweile waren, beeindruckte uns das Gesehene nicht wirklich und wir geigelten zweimal bis Capo Reamol und kreuzten bei immer stärker werdendem Nordwind wieder retour. Die Bootsgeschwindigkeiten glichen sich mehr und mehr an und abschnittsweise konnte sogar MartL etwas (auf)gehalten werden. Allerdings nur bis zu dem Moment, wann er beschloss, etwas tiefer und viel, viel schneller in Lee vorbei zu segeln. Eigentlich Höchststrafe, aber genau betrachtet gar nicht so.

 

Sonntag, zeitiges Auslaufen, weil ab dem frühen Nachmittag Regen angesagt war und wir davor zusammengepackt haben wollten. Sanfter Nordwind brachte uns „letzte Vier“ (Michael und Matthias strichen bereits gestern die Segel) zum Abschied noch einmal bis zum Cap(o). Rauf ging es im Vergleich zu den letzten Tagen eher gemütlich, aber immer noch ambitioniert übend. Der Wind wurde schwächer und schwächer und ließ dann sogar ganz aus. So kann der See also auch aussehen!

Abschlussübung Schlepp zum Slip und ein letztes Mal einander helfend Seil-, Wagerl und Booteziehen. Danach Boote heimreisefertig gemacht, Hände schütteln und Gute Fahrt-Wünschen.

 

Viel geredet haben wir nicht mehr, aber gestrahlt hat jeder. Was für wunderbare Zeit wir doch hatten!

 

 

Danke Matthias für die Organisation!

Grazie Circolo Vela Arco für die Gastfreundschaft!

Danke dem Salzburger Segelverband für die Möglichkeit!

Vielen Dank Peter für Bereitschaft, Engagement und Deine geduldige Rücksicht auf die „oid‘n Mona“!

Und ewiger Dank an Gott und die Evolution, dass der Gardasee, als er erschaffen wurde, auch den Nordteil erhielt! „Ci vediamo“ … hoffentlich!

 

 

Andreas Knittel, AUT 104

Mattsee am 19. Mai 2024

 

 

PS: Der Weg nach Norden war - wieder entgegen der Wetterprognose - trocken bis Sterzing. Ein paar Regentropfen den Brenner rauf, dunkeldunkel im Tunnel am Pass und dann eine weiße Wand. Die Autos, die uns entgegen kamen, hatten 10 bis 15 Zentimeter Anraum vor dem Kühler und der Nummerntafel. Unsere werden nicht viel anderes ausgesehen haben. Mit sommerreifenbedingten 40, maximal 50 Stundenkilometern schlichen wir bis zur Maut. Danach niederschlagsfrei und (viel) schnell(er) bis nach Hause!

„War ‘s bei Euch auch so grauslig?“, fragte meine Frau als ich daheim ankam. „Na, … ned so wirklich!“

27.05.2024/ww


Warum O-Jolle?

 

Weil sie elegant ist und gut aussieht.

Weil O-Jollen Sieger zwischen 60 und 140 Kilo wiegen und zwischen 20 und 80 Jahre alt sind.

Weil wir nie Crewprobleme haben.

Weil die O-Jollen Segler ein verdammt netter und hilfsbereiter Haufen sind.

Weil die Erhaltung einer O-Jolle nicht teuer ist.

Weil die große Verbreitung in Deutschland, Holland und Österreich jede Menge gute Regatten 
mit großen Teilnehmerfeldern ermöglicht.

Weil die Boote eine hohe Wertbeständigkeit haben.


Weil die Klasse konstant wächst.

Weil die O-Jolle technisch anspruchsvoll ist und man trotzdem nicht bei jedem Fehler 
gleich im Wasser liegt. 

Weil man nicht immer jeden seglerischen Trend mitmachen muss.



Wir freuen uns, Dich bald als neuen Gegner am Wasser und als Freund an Land begrüßen zu dürfen!

Eure O-Jollen-Klassenvereinigung

 


Matthias Jocham, AUT 116,  über den "Flachgauer Seenpreis", UYC Mattsee, 04. - 05.05.2024

 

Nach drei Tagen Training mit Stefan de Vries und Peter Graf fand am ersten Maiwochenende die erste österreichische SP-Regatta am Mattsee statt.
Die 25 Teilnehmer spiegeln das Wachstum der österreichischen O-Jollen-Flotte wider, immerhin nur vier Boote weniger als bei der “Silbernen Seerose” im SLSV, der deutschen O-Jollen Hochburg am Steinhuder Meer, am selben Wochenende.
Die Veranstaltung begann am Samstag Vormittag erst einmal mit Leberkäse und Freibier, welches übrigens bis zur Heimreise des letzten Teilnehmers nicht aufhörte zu fließen.
Danach eine kurze Steuermannbesprechung und gleich darauf machten sich 25 Boote auf den Weg zur Startlinie. 
Bei schönem Ostwind von 8-10 Knoten wurde pünktlich um 13 Uhr gestartet.
Die erste Wettfahrt konnte Martin Lehner souverän für sich entscheiden.
Die zweite Wettfahrt konnte dann Martin Lehner souverän für sich entscheiden.
Und die dritte Wettfahrt konnte schließlich Martin Lehner souverän für sich entscheiden…
MartL segelte fehlerfrei mit neuem Boot von Van Eijk und ließ den Mitbewerbern keine Chance. 
Am Abend kochten Yves und Silvia Weisang auf bekannt hohem Niveau für die hungrigen Segler.
Am nächsten Morgen liefen wir bei leichten Wind aus westlicher Richtung aus. Keine leichte Aufgabe für Wettfahrtleiter Norbert Hofbauer, der nach kurzer Startverschiebung die Boote auf die Bahn schickte. Wieder konnte sich Martin Lehner von der Gruppe absetzten. In der zweiten Runde wurde der Wind zunehmend löchriger und Gerhard Zimmerly trieb, kurz vor dem Berichtschreiber, auf den letzten Metern vor der Bahnverkürzung noch an ihm vorbei. 
Danach war es aus mit dem Wind und die Boote fuhren schön langsam in Richtung Hafen bis der Regattatag schließlich offiziell beendet wurde.
Herzliche Gratulation am Martin zum verdienten Sieg. 
Der Titel: “Salzburger Landesmeister” des Autors fällt wohl eher in die Kategorie: “Beim Segeln ist man vor dem Sieg nicht sicher…” :-) 
Vielen Dank an alle Helfer vom Union Yachtclub Mattsee für das ambitionierte Programm und die schöne Veranstaltung. 
Besonders freue ich mich über die große Teilnehmerzahl. 
Bis bald bei unserer nächsten Regatta, der Österreichischen Meisterschaft am Wolfgangsee.
Matthias, AUT 116

 

Gerhard Zimmerly (2) - Martin Lehner (1) - Stefan Dömök (3)

 

Matthias Jocham, Salzburger Landesmeister 2024

 

18.05.2024/ww


Ergebnis - Flachgauer Seenpreis, UYC Mattsee, 04. - 05.05. 2024

 

5.5.2024/ww


Neues Gebrauchtboot


Ergebnis - Blütenregatta, SVKS Kaltern, 23. - 24.03.2024

1. Philipp BLIN, GER 7, Wind & Welle
2. Lars HOCHSTÄDT, GER 1486, PSV 1908
3. Martin Lehner, AUT 171, UYCNs


24.03.2024/WW




+++ Bootsbau Heinz Räder AUT 27 (Bj 1964) +++ J. Niederländer GER 1295 (Bj 1994) +++ N. Roos G 589 (Bj 1966) +++ Heitzinger OE 70 (Bj 1939) +++ Bergner ITA 214 (Bj 2000) +++ Linnekuhl AUT 127 +++ Bergner AUT 5 (Bj 2012) +++ Bergner AUT 77 (Bj 2008) +++ Kother AUT 7 (Bj 1969) +++ - zu verkaufen - unter "Tipps zum Bootskauf/GEBRAUCHTBOOTE" +++

Kontakt

Österreichische Olympiajollen Klassenvereinigung

 5163 Mattsee

Kontoverbindung:

IBAN: AT35 2040 4000 4251 4430

BIC: SBGSAT2SXXX